VERGE - grünes Ammoniak
Neue Technologie für niedrigere Treibhausgasemissionen
Die Universität von Island und Atmonia ehf arbeiten gemeinsam mit fünf anderen hoch angesehenen Instituten und Unternehmen, namentlich der RWTH Aachen, VITO, MS Balti, TEGA und Ecovibes an VERGE, einem Projekt, das am 1. November 2022 gestartet wurde.
Das Projekt VERGE ist Teil des EU-Programms Horizon Europe, das die Forschung zu den größten aktuellen Herausforderungen Europas, z.B. Energie und Klimawandel, unterstützt. Hauptziel des VERGE-Projekts ist die Entwicklung einer Proof-of-Concept-N2-Elektrolysezelle zur Herstellung von flüssigem Ammoniak, wobei die Elektrolyse mit nachhaltigen Energiequellen gekoppelt ist.
Die im Rahmen des VERGE-Projekts entwickelte Technologie wird die erste ihrer Art sein, die auf einem elektrochemischen Verfahren für eine nachhaltige Herstellung von wasserfreiem Ammoniak aus erneuerbarer Elektrizität beruht.
Die Möglichkeit, Ammoniak direkt aus erneuerbarer Elektrizität nachhaltig zu produzieren, ist von großer globaler Bedeutung, da der derzeitige industrielle Herstellungsprozess (Haber-Bosch) für 1 % der jährlichen anthropogenen Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. Außerdem ist die Zukunft von e-Fuels stark auf die Verwendung von Ammoniak ausgerichtet.
Im Bereich des Seeverkehrs können so bis zu 3 % der jährlichen anthropogenen Treibhausgasemissionen durch den Umstieg von fossilen Brennstoffen auf Ammoniak als Energieträger vermieden werden. Durch ihren Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen wird die VERGE-Technologie wesentlich zu einem schnelleren Übergang hin zu einer EU-Wirtschaft mit Netto-Null-Treibhausgasemissionen bis 2050 beitragen.
Hauptziel des VERGE-Projekts ist die Entwicklung einer Proof-of Concept- N2-Elektrolysezelle zur Herstellung von flüssigem Ammoniak, wobei die Elektrolyse mit nachhaltigen Energiequellen gekoppelt ist.
Ein weiterer Vorteil der VERGE-Technologie besteht darin, dass sie das Produktionspotenzial der Infrastruktur für erneuerbare Energien voll ausnutzt. Das bedeutet, dass das VERGE-Verfahren in der Lage sein wird, ansonsten gekappten Strom in Form von wertvollem Ammoniak zu binden und somit den Wert von Wind- und Solaranlagen zu erhöhen, weil sichergestellt wird, dass kein Strom verloren geht.